Das
taegliche Verkehrsmittel von Millionen von Pinoys ist der
Jeepney! Ein umgebauter Bus mit 1
Sitzbank rechts und links. Je nach Laenge fuer 12 – 20 Leute. Farbig bemalt, uebermalt, Disco Beleuchtung oder gar kein Licht, mit schoenen
Vorhaengen “God save us”. Viele
kleine Fenster, ohne Scheiben (damit ein bisschen Luft reinkommt), hinten eine
halbe Tuer zum schliessen, wenns auf die
Autobahn geht. Bei Regen werden die Plastikvorhaenge runtergerollt und du bist
wie in einem Schwitzkasten, aber trocken!?
(Das Tricycle fuer Kurzstrecken --> siehe naechste Blogs! )
Sarao Motors Inc., Las
Pinas, Cavite.
Ich habe die Fabrik besucht,am 6. Juni 2016. (ca 1 Stunde,
Rundgang mit einem Angestellten) Mindestens 15 Reparaturen waren im Gange. Ein
neues Modell mit AirCon stand bereit und ist verkaufsbereit. Siehe Artikel
weiter unten!
Punta na tayo = Los geht's
Als
Fahrgast stellst du dich einfach an den Strassenrand und winkst
(Hand nach unten) und schon haelt das Ding an. Einsteigen, Kopf einziehen,
freien Platz finden oder einfach den Po dawischen druecken! Du solltest du
nicht grosser sein als 1.65m, sonst gilt das schon als Kunststueck! Es heisst
es Kopf einziehen! (Die Sitzhoehe ist nicht ausreichend). Und los geht’s!
Leider siehst du fast gar nichts
Bezahlen>
Bayad po! kurze Strecken 7Pesos =
14Rappen/Cents = bis ca. 3km!
Aussteigen>
Para po! Halt auf Verlangen! Ueberall moeglich. Prima fuer dich, Pech fuer die
anderen Autofahrer, weil dauernd gestoppt wird und alles verstopfen!
Als
Jeepney Fahrer bist Du multi- tasking- viewing faehig sein: Fahren,
Geld einziehen, Geld zurueckgeben, Auskunft geben, Verkehr ueberholen rechts und links, inkl. Hunde! Dazu nur ein kleines Fenster
mit schlechter Uebersicht, selbstgezimmerter Sitz, Armaturen, die nichts mehr
anzeigen usw. Dazu Verrechnkungen mit der Hand: Nach hinten strecken, um das Geld zu erhalten und zurueck zu geben, Augenkontakt im Spiegel zum ein- und austeigen!
Platz
hast du fast immer, Mutige stehen einfach aufs Trittbrett oder in Sagada, war
ich sogar auf dem Dach!
Hier die Entstehungs Geschichte > aus Wikipedia>
Jeepneys Geschichte
Als
die US-amerikanischen Streitkräfte nach Ende des Zweiten
Weltkriegs die Philippinen nach und nach
verließen, gaben sie ihre nun überflüssigen Militär-Jeeps an die einheimische Bevölkerung ab. Diese bauten die
Jeeps mittels Eisenbahnschienen so um, dass mit den so entstandenen Jeepneys
mehr Passagiere transportiert werden konnten. Zusätzlich erhielten die Jeepneys
ein Metalldach, das für Schatten sorgt. Gleichzeitig wurden sie häufig
kunstvoll bemalt und verziert (vor allem mit religiösen Motiven) und mit glänzenden Kühlerhauben und Radkästen aus Chromversehen.
Als
preisgünstiges Verkehrsmittel erfreuten sich die Jeepneys wachsender
Beliebtheit, da nach dem Ende desZweiten
Weltkriegs kein öffentlicher
Personennahverkehr existierte. Um das ungebremste
Wachstum während der letzten Jahrzehnte einzudämmen, beschränkte die Regierung
die Zulassung der Fahrzeuge. Unter anderem müssen die Fahrer eine besondere Führerscheinklasse, die Professional Driver's License besitzen,
eine reguläre Strecke abfahren und angemessene Fahrpreise erheben. Des Weiteren
müssen die Besitzer an einem bestimmten Wochentag, der an der Farbe der
Kennzeichen ersichtlich ist, ihr Fahrzeug in einer dafür vorgesehenen Garage
parken.
è Die
Garage ist einfach der Strassenrand … auch in meinem Wohnquartier!
und hier ein realistischer Artikel von> Autor: Malte E. Kollenberg
und hier ein realistischer Artikel von> Autor: Malte E. Kollenberg
DIE BUNTEN
JEEPNEYS
"Die Erfolgsgeschichte der Jeepneys ist
auch eine traurige Geschichte", sagt Fremdenführer Carlos Celdran.
"Früher hatte Manila ein gut ausgebautes Straßenbahnnetz." Doch das
ist lange her. Seit Manila im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört
wurde, existiert die Straßenbahn nicht mehr.
Doch
man fand schnell Ersatz für die Tram. Nach dem Zweiten Weltkrieg eroberten die
Jeepneys die Stadt. M38-Geländewagen der amerikanischen Streitkräfte, umgebaut,
neu lackiert und so gar nicht militärisch. Heute sind es "Pop Icons",
sagt Ed Sarao. Er ist Chef eines der führenden Jeepney-Hersteller auf den
Philippinen. Sarao Motors hat die Jeepneys groß gemacht. Eds Vater war es, der
die Firma Anfang der 1950er-Jahre gründete - und ein Wahrzeichen schuf. Was in
Thailand die Tuk-tuks, in New York oder London die Taxen und auf Kuba die
amerikanischen Straßenkreuzer, sind auf den Philippinen die Jeepneys.
Dass es die Jeepneys zu so
weiter Verbreitung gebracht haben, hat einen ganz einfachen Grund. Nachdem
Manila und der Rest der Philippinen von der japanischen Besatzung befreit
waren, und die Amerikaner langsam ihre Truppen reduzierten, blieben viele der
Militärjeeps auf den Inseln zurück. Für nur einen Dollar wurden die Fahrzeuge
an Filipinos verkauft. Ein Schnäppchen.
Kaum jemand wollte aber in olivgrünen Militärautos unterwegs sein.
Die Erinnerung an den Krieg sollte nicht mehr täglich präsent sein. Die Jeeps
wurden bunt umlackiert und philippinischem Erfindergeist folgend wurde das
Innere so umgestaltet, dass mit dem Fahrzeug nicht nur Beifahrer und Fahrer
einigermaßen gemütlich transportiert werden konnten. Aus hochklappbaren
Metallsitzen wurden echte Rücksitze.
Das war Anfang der 1950er-Jahre und der junge Leonardo Sarao hatte
gerade seinen Job in einer Autowerkstatt in Manila aufgegeben, um Jeepneys zu
bauen. Der ehemalige Kutscher wusste wie wichtig Personennahverkehr war und
entwickelte ein neues Jeepney-Design. Aus den ausrangierten Geländewagen von der
Stange baute die junge Firma bunte und einmalige "Busse". Das
Original-Fahrgestell wurde einfach verlängert, und die Karosserie komplett
umgebaut. Die Front erinnert allerdings auch heute noch unverkennbar an den
militärischen Vorfahren des "Spaßmobils".
Die ersten Fahrzeuge hatten zunächst kaum mehr Platz als für sechs
Personen. Doch in den vergangenen 60 Jahren haben sich die Jeepneys ähnlich
entwickelt wie die Bevölkerung der Philippinen. Aus rund 50 Millionen
Einwohnern sind bis heute 100 Millionen geworden. Aus Sechssitzern sind
Jeepneys mit zwölf und mehr Sitzen geworden. Extra lange Versionen bringen es
auf rund 20 Sitzplätze. So genau lässt sich das oft nicht sagen.
Herstellerangaben und wirkliche Transportkapazität stimmen auf philippinischen
Strassen nicht immer überein. "Das war der beste Weg, um die Philippinen
zu mobilisieren", sagt heute Ed Sarao, Chef des Familienbetriebs.
Eigentlich ist Ed Sarao Architekt, statt Gebäude entwirft er allerdings
Jeepneys.
DAS KLASSISCHE JEEPNEY VOM AUSSTERBEN BEDROHT
Wer in Manila unterwegs ist, kann den Eindruck bekommen, Jeepneys
fahren einfach da hin, wo der Fahrer gerade hin möchte. Wer mit will, springt
auf. Doch ganz so chaotisch ist die Realität nicht. Jedes Jeepney hat eine
festgelegte Route. Selbst die Zwischenstopps sind weitgehend festgelegt.
Zwischen den vielen bunten Verzierungen auf der Karosserie steht schwarz auf
gelb von wo nach wo es geht und welche Strecke dafür genommen wird.
Die traditionellen Jeepneys waren nie so gefährdet wie heute. Und
das, obwohl seit den 1960er-Jahren nicht einmal mehr original Jeep-Teile
verbaut werden. Erst wurden die Motoren knapp und durch japanische
Lastwagenmotoren ersetzt. "Auch Unimog Motoren von Mercedes haben wir
probiert", grinst Ed Sarao. Aber die waren einfach zu teuer. Letztlich
blieben nur die japanischen Motoren. "Ein Jeepney ist ziemlich schwer, da
braucht es einen starken Motor." Kurz nach den Motoren wurden auch die
Karosserieteile für die Frontpartie zur Mangelware. Diese seitdem von philippinischen
Karosseriebauern in Handarbeit hergestellt.
Ed Sarao erinnert sich noch gut an die 1980er-Jahre, als es den
Jeepney-Bauern noch gut ging. Heute wird es immer schwieriger. Vielleicht ist
die Zeit der Jeepneys einfach vorbei, überlegt er laut. "Damals hat die Regierung
mit Jeepenys für die Philippinen geworben", sagt er. "In den
1970er-Jahren haben sie sogar ein Jeepney auf Weltreise geschickt." Dann
kramt er alte Fotos heraus: "Da ist unser Sarao Jeepney in London und hier
ist es in Paris, vor dem Eifelturm."
Jeepneys, eine echt philippinische Erfindung, haben es nie
wirklich aus dem Land heraus geschafft. Gerne hätten die Saraos die Fahrzeuge
auch exportiert. Aber mit philippinischen Exportzöllen wollte die niemand mehr,
erinnert sich der Firmenchef. Auch heute macht ihm die Regierung zu schaffen.
Elektro-Jeepneys sollen demnächst die Abgasmonster mit den LKW-Motoren
ersetzen. Makati, Manilas Bankenviertel, hat in einem Großversuch schon 14
E-Jeepneys in Betrieb. Im Juli 2011 ist die dritte E-Jeepney Route eingeweiht
worden. An den Flair der M38-Jeepneys aber kommen die Elektrofahrzeuge nicht
heran.
Umweltstandards erfüllen die Sarao-Jeepneys nicht. Lizenzen für
den Betrieb von Jeepney-Routen werden deshalb oft nicht verlängert. In den
vergangenen Jahren gingen die Produktionszahlen immer weiter zurück. Waren es
2009 noch rund 70 Jeepneys, die das Werk im Süden Manilas verlassen haben,
wurde 2010 bereits ein Drittel weniger produziert. So wie es bisher aussieht,
setzt sich der Trend 2011 fort. Dieses Jahr hat Sarao Motors gerade einmal 20
Jeepneys ausgeliefert.
Wenn es ganz schlecht läuft, wird die Jeepneys ein ähnliches
Schicksal ereilen, wie Manilas Straßenbahn. Dann wird die Traditions-Schmiede
Sarao bald die Pforten schließen müssen. Es fehlt am Geld. Nicht an Ideen.
Entwürfe für neue Jeepneys mit aktueller Technik hat Ed Sarao in der Schublade.
Er grinst: "Am liebsten würde ich einen philippinischen VW-Käfer
bauen." Nach den Jeepneys, einen philippinischen Volkswagen, ein Auto für
Jedermann.
è Ich habe die Fabrik besucht,am 6. Juni 2016. Mindestens 15
Reparaturen waren im Gange. Ein neues Modell mit AirCon stand bereit und soll
verkauft werden!